Bewertung Glashütte Freital GmbH

BEWERTUNG GLASHÜTTE FREITAL GmbH

Das Traditionsunternehmen Glashütte Freital GmbH ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste Insolvenz anmelden. Das Management hat beim zuständigen Amtsgericht Dresden ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Hierbei soll das Unternehmen durch einen Sanierungsplan gerettet werden.

Die Pleser KG ist mit der Bewertung des mobilen Anlagevermögens beauftragt worden. Die Begutachtung führen wir im laufenden Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen für die Mitarbeiter und Kunden durch.

Hierbei werden sämtliche Wirtschaftsgüter inventarisiert und ein Abgleich mit dem Anlagenspiegel der Bilanz durchgeführt. Eventuelle Rechte Dritter wie Leasing, Finanzierung oder Miete, die Anspruchsteller und die Vertragsgrundlagen werden ermittelt, dokumentiert und fließen ebenfalls in die Bewertung ein. 

 125 MITARBEITER BANGEN UM IHRE JOBS

Freitals ältester Industriebetrieb hat lange den wirtschaftlichen Schwierigkeiten getrotzt. Dennoch musste das Unternehmen am 26. Februar Insolvenz anmelden.

In einem Schreiben an die Belegschaftsversammlung und Lieferanten teilte die Geschäftsleitung mit, dass die Entwicklung am Markt und die aktuellen Bedingungen dazu geführt hätten, dass die Einnahmen zur Bezahlung aller produktionsbedingten Kosten, Finanzierungskosten und sonstigen Verbindlichkeiten nicht mehr ausreichen.

Der eingesetzte Sanierungsberater teilte inzwischen mit, dass zuvor Gespräche mit Banken hinsichtlich einer Finanzierung erfolglos beendet werden mussten. Dennoch werde man versuchen, das Unternehmen im Rahmen einer Sanierung zu retten. Die Glasproduktion gehe zunächst wie gewohnt weiter.

Rund 40 der aktuell ca. 125 Mitarbeiter der Firma werden dabei voraussichtlich ihre Arbeitsplätze verlieren. 

Als Ursachen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Traditionsbetriebes werden unter anderem die hohen Energiekosten für Glasschmelze und Kühlöfen, enorme CO²-Abgaben und Netzentgelte sowie stark schwankende Marktpreise genannt.

EINE DER KLEINSTEN GLASHÜTTEN DEUTSCHLANDS – FLEXIBILITÄT SEIT 223 JAHREN

Die Glashütte Freital wurde 1802 als Königliche Friedrich-Hütte in Döhlen, einem Ortsteil der heutigen Stadt Freital, gegründet und stellt seither Behälterglas für den täglichen Gebrauch her. Investitionen in moderne Glasherstellungs- und Formgebungstechnologien sichern höchste Produktqualität.

Als Hauptrohstoff dienen bis zu 70 % Altglasscherben, welche auf diesem Wege in den Wirtschaftskreislauf zur Wiederverwertung zurückgeführt werden. Damit ist Behälterglas noch immer eine der umweltfreundlichsten Verpackungslösungen und absolut zeitgemäß durch einwandfreie Erfüllung höchster Anforderungen der Lebensmittelindustrie.

Um die konstante Höchstqualität zu sichern, werden im firmeneigenen Labor die Zusammensetzung der Rohstoffe und die Produkte ständig kontrolliert.

Die Glashütte Freital zählt mit ihrer Schmelzleistung zu den kleinsten Glashütten Deutschlands. Sie ist in der Lage, besonders flexibel und in kurzer Zeit auf Kundenwünsche zu reagieren.

Die Attraktivität für zahlreiche Kunden im In- und Ausland wird bestimmt durch die angepasste Bedarfsmenge in Doppel- oder Einfachtropfenproduktion sowie die Fähigkeit kundenspezifische Wünsche für Farbglasproduktionen mittels Schmelzwannenumfärbung zu realisieren und zu garantieren.

Die Glashütte Freital produziert neben Spirituosen-, Wein- und Saftflaschen im Standardbereich auch anspruchsvolle, individuelle und kundenspezifische Artikel mit höchsten Anforderungen an die industrielle Fertigung. So gehören beispielsweise so namhafte Firmen wie Wackerbarth, Heide-Fruchtsaft und Nudossi zu den Kunden.

 

Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg.

Quelle: Presseveröffentlichungen, Unternehmenspräsentation

Fotos: Cornelius Pleser

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